Darum ist die Gründerwelt männlich
30.06.2020Nicht mal an der Spitze von jedem sechsten Start-up in Deutschland steht eine Frau. Das hat Gründe – und keiner davon hat mit geringeren Fähigkeiten zu tun.
Nicht mal an der Spitze von jedem sechsten Start-up in Deutschland steht eine Frau. Das hat Gründe – und keiner davon hat mit geringeren Fähigkeiten zu tun.
Das Geschäft läuft, auch von zu Hause aus – das hat sich in der Coronakrise gezeigt. Aber es fehlt an anderen Dingen.
Sharing ist in. Alles wird geteilt: Das Auto, die Wohnung, das Essen und selbst die vorlesenden Großeltern. Teilen sich Chef und Chefin aber einen Job, hören Skeptiker es im Gebälk knirschen.
Von wegen Zeitgeist: Schon im 19. Jahrhundert rangen Menschen darum, eine Balance zwischen Arbeit, Freizeit und Familie zu finden. Die Historikerin Eva Ochs hat erforscht, wie das den Männern des Bürgertums gelang.
Wohin wird uns die zunehmende Flexibilisierung der Arbeit führen? Ein Gespräch mit Stefan Süß über den Trend zum Homeooffice und "richtiges" Arbeiten.
Es klang bedeutsam: „Gesetz über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz“. Am 25. Juni 1980 wurde es vom Bundestag verabschiedet. Doch das Gesetz war lediglich ein Appell an das Wohlverhalten der Arbeitgeber. Konkrete Verbote enthielt es nicht.
Physik, Informatik, Ingenieurwissenschaften – in diesen Fächern herrscht nach wie vor Frauenmangel. Interessanterweise variiert die Geschlechterverteilung aber deutlich, sobald nach Leistung differenziert wird. Daraus folgt ein Problem.
Unternehmen brauchen Vielfalt. Für eine Organisation ist es von Vorteil, mit einer größeren Bandbreite von Perspektiven zu denken, ein positives Image für die Öffentlichkeit darzustellen und ihnen Zugang zu den potenziellen Einnahmegewinnen zu verschaffen, die sich aus der Einstellung von Mitarbeitern ergeben, die verschiedene Beiträge zu den Unternehmen leisten können, für die sie arbeiten. Leider ist die Einstellung von Vielfalt ein Thema, das sich erst seit kurzem verbessert.
Corona machte es möglich: Über 80 Prozent der mittelständischen Unternehmen wollen die Digitalisierung aktiv angehen und schrecken vor New-Work-Modellen wie Homeoffice nicht länger zurück.
Inwieweit Gesetze gewährleisten, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen und Intersexuelle (LGBTI) gesellschaftlich gleichgestellt sind, hat erstmals eine Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in 27 der 37 Mitgliedsstaaten geprüft. Ergebnis: Alle Länder haben in den vergangenen 20 Jahren schleppend, aber doch Fortschritte gemacht