In der Forschung gibt es noch immer zu wenig Diversität
09.06.2020Vielfalt ist der Motor der Wissenschaft. Umso wichtiger ist es, die bestehenden Ungleichheiten im Forschungsbetrieb klar zu benennen.
Vielfalt ist der Motor der Wissenschaft. Umso wichtiger ist es, die bestehenden Ungleichheiten im Forschungsbetrieb klar zu benennen.
Shengnu – die Übriggebliebenen, werden sie in China genannt. Eine Frau, die mit 27 Jahren noch nicht den Richtigen gefunden hat, gilt als schwer vermittelbar. Hua Mei, Min und Qi sind moderne junge Frauen und wollen dieses Stigma für sich nicht akzeptieren und das streng geregelte Heiratsspiel nicht spielen.
Die Ministerinnen Giffey und Lambrecht wollen mehr Frauen in die Vorstände bringen. Nun bekommen sie Unterstützung aus der Wirtschaft.
Deutschland hat die schwächsten Vorgaben in Europa zur Frauenquote, zeigt eine gewerkschaftsnahe Studie. Allerdings gibt es 21 Länder, die gar keine bindenden Vorgaben haben.
Geschlecht und sexuelle Orientierung sind zwei Aspekte von Vielfalt, von Diversität. Ein Begriff, der seinen Ursprung in der Soziologie hat, also in der Wissenschaft. Für unser Zusammenleben wird er aber immer wichtiger.
Frauen, Migranten, Ältere oder Menschen mit Behinderungen werden auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor diskriminiert. Am "Diversity Day" am heutigen Dienstag machen deutschlandweit hunderte Firmen mit Aktionen auf dieses Problem aufmerksam. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Unternehmensberaterin Dr. Anett Hermann erklärt im Interview, wieso Gleichberechtigung und Chancengleichheit in der Berufswelt so schwierig herzustellen sind und welche Vorteile es bringt, wenn es doch gelingt.
Es diskutieren: Prof. Dr. Barbara Schwarze - Gender und Diversity Studies, Hochschule Osnabrück, Dr. Rainer Hank - Publizist und Wirtschaftsjournalist, Frankfurt a.M., Tijen Onaran - Unternehmerin und Diversity-Beraterin, Berlin, Moderation: Lukas Meyer-Blankenburg
Am 26. Mai hat der 8. Deutsche Diversity-Tag stattgefunden. 2006 hob der gleichnamige Verein die "Charta der Vielfalt" aus der Taufe. Darin verpflichteten sich die unterzeichnenden Arbeitgeber, Chancengleichheit für ihre Beschäftigten herzustellen oder aber auch zu fördern. Etwa 3.000 große, mittlere und kleine Arbeitgeber haben sich dazu zusammengeschlossen, unter anderem auch der Norddeutsche Rundfunk. Geschäftsführerin des Vereins ist Aletta Gräfin von Hardenberg.
Am Dienstag findet der deutsche "Diversity-Tag" statt. Dahinter steht die Idee, vielfältige Lebensentwürfe in der Arbeitswelt voranzubringen. Zu oft bleibt Diversity-Management aber immer noch an den offensichtlichen Merkmalen hängen, mahnt Petra Arenberg, Professorin für Personalmanagement.
In Deutschland gibt es keine Babypause für Vorständinnen – eine Schwangerschaft ist gesetzlich nicht vorgesehen. Nun hat sich eine Initiative gebildet, damit die Politik handelt.