Zu wenig Frauen im Bundestag
07.10.2018Der Frauenanteil im Bundestag liegt nur bei 31 Prozent. Eine gesetzliche Quote könnte das ändern.
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Der Frauenanteil im Bundestag liegt nur bei 31 Prozent. Eine gesetzliche Quote könnte das ändern.
Bis Mitte der Achtzigerjahre war die Hälfte aller IT-Studierenden Frauen, Coden war lange Jahre ein Frauenberuf. Das änderte sich schlagartig - aber warum?
"Die Physik wurde von Männern erfunden und aufgebaut": Ein Physiker am weltweit größten Forschungszentrum für Teilchenphysik hat sich diffamierend über Frauen geäußert. Das hat Konsequenzen.
Während in der Wirtschaftwelt diskutiert wird, ob eine angepeilte Frauenquote von 30 Prozent in Vorständen und Aufsichtsräten nicht noch zu gering sei, betreiben Naturwissenschaftler diese Debatte auf noch deutlich niedrigerem Niveau: Dort wird endlich hinterfragt, ob eine Frauenquote von drei Prozent noch zeitgemäß ist.
In Deutschlands Chefetagen herrschen Männer und die wollen das auch nicht ändern: Viele verfolgen explizit null Prozent beim Frauenanteil im Vorstand. Das kann der Wirtschaft schaden.
Die Einführung des Elterngelds 2007 und der Ausbau der Kitas in den vergangenen Jahren zeigen Wirkung: Die Zahl der Mütter, die arbeiten gehen, ist laut einer neuen Studie deutlich gestiegen.
Im Berufsleben hinken leider noch immer viele Frauen den Männern hinterher: Die Gehälter entwickeln sich bei ihnen nur so lange gleich, bis Kinder kommen. Danach geraten Frauen fast immer ins Hintertreffen. Auch ins Topmanagement gelangen sie nur selten.
Sauer sein, ausrasten, die Fassung verlieren: Alles Dinge, die Frauen sich niemals leisten dürfen, wenn sie ernst genommen werden wollen. Denn Wut ist ein männliches Privileg. Es wird Zeit, dass sich das ändert.
Die Führungsriege von börsennotierten Konzernen soll nicht mehr männlich dominiert sein, fordern Forscher. Monokultur schade den Unternehmen. Doch für den geringen Anteil weiblicher Führungskräfte in Deutschland gibt es einen Grund.
Nur wenigen Börsenunternehmen gelingt Vielfalt in der Führung, wie der neue Bericht der Allbright-Stiftung zeigt. Damit gehen die Konzerne auch wirtschaftliche Risiken ein.