Frauen an die Macht
13.01.2018In der Me-Too-Debatte werden die Positionen immer radikaler. Dabei geht es nicht um die Frage, wie viel Flirten erlaubt ist. Es geht um das immer noch ausgeprägte Machtgefälle zwischen den Geschlechtern.
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In der Me-Too-Debatte werden die Positionen immer radikaler. Dabei geht es nicht um die Frage, wie viel Flirten erlaubt ist. Es geht um das immer noch ausgeprägte Machtgefälle zwischen den Geschlechtern.
Auf eine halbe Seite passt das, was sich CDU, CSU und SPD zur Gleichstellung von Frauen überlegt haben. Den Lobbygruppen ist das zu wenig. Ihnen gehen vor allem bestimmte Regelungen nicht weit genug.
Um Sexismus einzudämmen, braucht es mehr Frauen in Führungsposition, meint Schauspielerin Nina Hoss. Dazu sei eine Quote nötig - nicht zuletzt auch für Theaterintendanzen.
Ein Schritt nach vorne, zwei Schritte zurück. So könnte man den Fortschritt im Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter beschreiben. Erst freuen wir uns über fortschrittliche Entwicklungen in Ländern wie Island, dann bringen uns schlechte Nachrichten aus Ländern wie Turkmenistan, wo Frauen jetzt das Fahren verboten wurde.
Beruflicher Ehrgeiz ist auch Frauen zu eigen. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts Civey. Mehr als ein Drittel der befragten Frauen strebt eine Führungsposition an.
Laut einer Studie greift die Frauenquote nur da, wo sie gesetzlich verankert ist. Immer noch weigern sich Firmen, Frauen zu fördern.
Seit zwei Jahren hat Deutschland für gut 100 Unternehmen eine Geschlechterquote für Aufsichtsräte. Das heißt, mindestens 30 % der Aufsichtsratstellen müssen mit Frauen besetzt werden. So sieht es das Gesetz vor. Wie diese Regelung von den Unternehmen umgesetzt wird, darüber gibt das aktuelle Managerinnen-Barometer Auskunft, das am Mittwoch vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgestellt wurde.
17 Frauenverbände in Deutschland, die ihre gemeinsamen Forderungen in der Berliner Erklärung 2017 gebündelt haben, appellieren in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, den nachhaltigen Wandel zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu forcieren und in den bevorstehenden Koalitionsgesprächen eine klare Botschaft, ehrgeizige Ziele sowie ein deutliches Bekenntnis aller Akteure zur Gleichstellung zu vereinbaren.
Deutsche Unternehmerinnen? Noch immer eine Seltenheit. Das manager magazin hat eine Bestenliste der einflussreichsten Frauen erstellt, die hierzulande nicht nur eine große Firma führen - sondern auch an ihr beteiligt sind.