Gender-Gap: Das können wir in Sachen Gleichberechtigung von Island lernen
16.01.2019Island liegt seit neun Jahren in Folge auf Platz eins des Gender Gap Reports. Aber woran liegt das? Diese Gesetze sorgen in Island für mehr Gleichberechtigung.
Island liegt seit neun Jahren in Folge auf Platz eins des Gender Gap Reports. Aber woran liegt das? Diese Gesetze sorgen in Island für mehr Gleichberechtigung.
DIW Managerinnen-Barometer analysiert Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten von über 500 großen Unternehmen in Deutschland – Erste Anzeichen, dass Unternehmen Anstrengungen zurückfahren, sobald sie die Geschlechterquote für Aufsichtsräte erfüllen – Mehr Frauen in Kontrollgremien ziehen zumindest kurzfristig nicht automatisch mehr Frauen in Vorständen nach sich – Unternehmen sollten Frauen in eigenem Interesse Zugang zu Führungspositionen ermöglichen.
Der Frauenanteil in den Vorstandsetagen heimischer börsennotierter Unternehmen ist im Vorjahr von 6,0 auf 4,8 Prozent zurückgegangen. Von 186 Vorständen sind nur neun Frauen, zwei weniger als vor einem Jahr. Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten ist dagegen von 18,8 auf 23,2 Prozent gestiegen. Jeder vierte Aufsichtsrat erfüllt somit die Quote nicht.
Frauen sind in der IT-Branche selten. Wie es ein Berliner Software-Entwickler schafft, weiblicher zu sein als alle anderen
Vor 100 Jahren wurde das Frauenwahlrecht eingeführt. Bundespräsident Steinmeier beklagt aus diesem Anlass den gesunkenen Frauenanteil im Bundestag, er ist auf den niedrigsten Stand seit zwanzig Jahren gefallen. Die neue CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hält ein Plädoyer für die Quote - und sieht auch in ihrer Partei noch Nachholbedarf.
Die Diversitätdebatte an den Hochschulen konzentriert sich allein auf Geschlecht und sexuelle Orientierung. Dabei ist die soziale Herkunft ein viel wichtigeres Kriterium für den Hochschulzugang.
Medien haben den Anspruch, die Gesellschaft abzubilden. In Deutschland aber fehlt es an Diversität, zu wenig Frauen oder Menschen mit Migrationsgeschichte. Und damit werden Stereotype vermittelt – der aktive Mann oder die passive Frau zum Beispiel.
Per Gesetz wollte die Bundesregierung die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern vorantreiben. Doch zwei Drittel der Betriebe halten sich nicht daran.
Viele halten Gleichstellung für den Versuch, Männer und Frauen gleichzumachen. Dabei geht es darum, ihnen gleiche Chancen für eine Wahlfreiheit zu schaffen.
Der öffentliche Dienst gilt als idealer Arbeitgeber für Frauen. Die Beamtinnen erreichen aber nur ein Drittel der Führungspositionen, obwohl sie auf unteren Ebenen zum Teil mehr als 50 Prozent ausmachen. Was also ist zu tun?