Wolfgang Huber: "Diversität dient dem gesellschaftlichen Frieden"
16.11.2017Wer Menschen auf einzelne Merkmale reduziert, greift deren individuelle Identität an, sagt der Theologe Wolfgang Huber auf der Diversity-Konferenz. Seine Rede im Wortlaut.
2017
Wer Menschen auf einzelne Merkmale reduziert, greift deren individuelle Identität an, sagt der Theologe Wolfgang Huber auf der Diversity-Konferenz. Seine Rede im Wortlaut.
Frauenquote und Migrationswelle haben deutsche Unternehmen nicht zwangsläufig vielfältiger gemacht. Denn offenbar ist es gar nicht so leicht, Vorurteile und Bauchgefühl durch objektive Personalauswahlkriterien zu überlisten.
Familie, Freunde und die Arbeit unter einen Hut zu bekommen, das macht laut einer DGB-Studie gute Arbeit aus. Doch fast die Hälfte der Beschäftigten hat Probleme damit.
Keine sieben Prozent aller DAX-Vorstände sind Frauen: Die gefürchtete Männerbenachteiligung ist ausgeblieben
Gemischte Teams sind innovativer und kreativer. Auch für mittelständische Betriebe wird Diversität zunehmend zu einem wichtigen Erfolgsfaktor. Doch dafür muss die Unternehmenskultur für Außenseiter offen sein.
Ob im Bundestag oder in Führungspositionen in der Wirtschaft: Frauen sind unterrepräsentiert. Eine Weile war das Gender-Thema chic, jetzt scheinen viele nur noch genervt. Da hilft nur eins: dranbleiben!
Nur jeder vierte Chef in der Privatwirtschaft ist weiblich, aber stellenweise tut sich doch etwas: vor allem in bestimmten Regionen und Branchen. Neue Zahlen zeigen, wo es verhältnismäßig viele Frauen in Führungspositionen gibt.
Hilft eine Frauenquote gegen sexuelle Belästigung, wie es der frühere Bundesinnenminister andeutet? Wohl kaum. Zu groß ist die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft in der Chefetage. Andere Instrumente müssen her.
Angestellte, Teamleiterin, Filialchefin oder Abteilungsleiterin - das werden Frauen völlig problemlos. CEO, Kanzleichefin oder Geschäftsführerin eher nicht. Nur ein Viertel der Chefpositionen ist von Frauen besetzt.