Bettina Stark-Watzinger
Statement der Bundesministerin für Bildung und Forschung
Für Frauen in Führungspositionen ist immer die richtige Zeit.[1] Das zeigt die Bundesregierung. Erstmals gehören ihr genauso viele Ministerinnen wie Minister an. Wir sind angetreten für gerechte Chancen. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wollen wir, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind.
Eigentlich ist Gleichstellung eine Selbstverständlichkeit, aber noch steckt dahinter eine Aufgabe. Und das geht weit über Frauenförderung hinaus. Wir müssen unsere Potentiale an qualifizierten Fachkräften heben, wenn wir im globalen Wettbewerb bestehen wollen – ob männlich, weiblich oder divers, klassisch verheiratet oder queer, ob körperlich beeinträchtigt, aus einem anderen Land oder mit einer anderen Muttersprache. Das Signal muss sein: Alle erhalten die gleichen Chancen. Das stärkt die Diversität. Sie ist kein Selbstzweck, sondern Vorteil. Auch in der Bundesverwaltung und in den Unternehmen mit Bundesbeteiligung läuten wir daher einen Kulturwandel ein.
Zum Glück gehört es inzwischen zum guten Ton für Unternehmen und Organisationen, sich klar zu Fragen von Geschlechtergerechtigkeit und Diversität zu positionieren. Deshalb begrüße ich das weiterentwickelte Prädikat für mehr Chancengerechtigkeit und Vielfalt. Wer das Prädikat
TOTAL E-QUALITY trägt, verbreitet eine wichtige Botschaft: Die klischee- und vorurteilsfreie Entwicklung der Personal- und Arbeitskultur ist die Zukunft. Oder, um es mit Hildegard Hamm-Brücher zu sagen, die ihr Leben lang für Gleichberechtigung gekämpft hat: „Nicht nur mit der Macht kann man Dinge verändern, sondern auch mit dem Wort, der eigenen Einstellung und mit Haltung.“[2]