Lead Discovery Center GmbH

Prädikate

Portrait

Die Lead Discovery Center GmbH (LDC) wurde 2008 in Dortmund von der Max Planck Innovation GmbH gegründet. Auf rund 2.000 m2 Laborfläche forscht das Team aus Wissenschaftler*innen und Techniker*innen seit 2008 in Dortmund und seit 2017 auch in München in fünf wissenschaftlichen Abteilungen (Medizinalchemie, Assay Development & Screening, Biologie, Pharmakologie, Therapeutische Antikörper). LDC ist ein junges pharmazeutisches Forschungsunternehmen, das neue Wirkstoffe generiert. Diese sogenannten „Leitstrukturen“ sind Prototypen eines späteren Medikaments.

Das Unternehmen beschäftigt 98 (2019: 75) Mitarbeiter*innen, davon 64,3 (2019: 53,3) Prozent Frauen. In Führungspositionen arbeiten 9 Männer und 4 Frauen (2019: 9:2). Führung in Teilzeit wird von Männern und Frauen in Anspruch genommen.

Im Aktionsfeld Strukturelle und strategische Verankerung von Chancengleichheit ist das LDC auf einem guten Weg. 2021 wurde im Zuge der Personalaufstockung in der Personalabteilung eine Stabsstelle für Gleichstellungsfragen eingerichtet, die Fragen koordiniert, Handlungsfelder und Maßnahmen identifiziert und deren Umsetzung initiiert. Derzeit in Planung sind weiterhin Selbstverpflichtungen zu Chancengleichheitsaspekten mit transparenter Darstellung, Kontrolle und Reporting der Ziele.

Im Aktionsfeld Organisationskultur und gesellschaftspolitisches Bekenntnis zu Chancengleichheit ist das LDC sehr gut aufgestellt. Das Unternehmen entwickelt zurzeit ein Leitbild, das zwei Ebenen umfassen wird: Ebene 1 adressiert den Unternehmenszweck und Ebene 2 enthält Leitlinien, die im Arbeitsalltag, insbesondere von den Führungskräften, als Entscheidungshilfe für eine gute Zusammenarbeit Anwendung finden sollen. Außerordentlich sichtbar ist das Engagement für Chancengleichheit auch durch vielfältige Netzwerkaktivitäten, z. B. im betriebsübergreifenden Cross-Mentoring Programm.

Das Aktionsfeld chancengerechte Personalarbeit ist bestens besetzt. Überzeugende Maßnahmen sind die bewusste Einstellung Auszubildender höheren Alters und jenen, die vorherige Ausbildungen abgebrochen haben, sowie die Neustrukturierung der jährlichen Mitarbeitergespräche und des Onboarding-Prozesses. Es gibt Mentoring-Programme (auch firmenübergreifend) und eine neue Feedbackbox. Aktuell wird am LDC eine weitere Hierarchieebene etabliert. Diese zusätzlichen Führungspositionen sollen intern besetzt werden, so dass sich Mitarbeitende in der Organisation weiterentwickeln können. Die Karrierewege werden mit flankierenden Maßnahmen unterstützt.

Im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden für eine Firma dieser Größe sehr viele verschiedene Maßnahmen angeboten. Zusätzlich zu den bereits in der Vergangenheit etablierten Maßnahmen wurden optimierte IT-Voraussetzungen für mobiles Arbeiten geschaffen. Weiterhin hat das Thema Gesundheit einen hohen Stellenwert (Gesundheitstage, betriebliche Sozialberatung). Spannend findet die Jury den geplanten Ausbau der Kinderbetreuungsangebote.

Auch im Aktionsfeld Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten ist das LDC als eher kleines Unternehmen gut aufgestellt. Im Hinblick auf diskriminierendes Verhalten herrscht eine Null-Toleranz-Politik, welche auch in der Betriebsordnung verankert ist. Stetig wird an Präventions- und Interventionsmaßnahmen gearbeitet, z. B. in Workshops zum Thema Kommunikation und Konfliktlösung und durch verschiedene Weiterbildungsangebote. Auch die betriebliche Sozialberatung hat sich bereits in einigen Fällen erfolgreich bewährt, indem Eskalation verhindert und ein wertschätzendes Miteinander wiederhergestellt werden konnte.

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