Stadtverwaltung Köln

Prädikate

Portrait

Die Stadt Köln beschäftigt 21.158 (2019: 18.301) Personen, darunter 62 (2019: 63) Prozent Frauen, ein seit Jahren stabiler Wert. In Führungspositionen beträgt der Frauenanteil wie 2019 54 Prozent. 204 (2019: 179; 2016: 148) Frauen und 64 Männer führen in Teilzeit.

Die Stadtverwaltung Köln setzt sich auf allen Ebenen der Verwaltung für ein diskriminierungs-freies Zusammenleben in wertschätzendem Arbeitsumfeld ein. Als erste Kommune in Deutschland hat sie die Charta der Vielfalt unterschrieben. Zudem erfolgte in 2011 auch die Unterzeichnung der europäischen Charta der Gleichstellung von Frauen und Männern. Im April 2022 wurde die Stadt Köln von der Europäischen Kommission als „Europäische Hauptstädte der Vielfalt und Integration“ ausgezeichnet.

Ziel der Gleichstellungspolitik ist es, gleiche Chancen für Frauen und Männer in allen Lebensbereichen herzustellen und eine Stadtverwaltung zu schaffen, in der Geschlechter-gerechtigkeit eine Selbstverständlichkeit ist. Führungskräfte auf allen Ebenen sind hierbei die notwendigen Vorbilder. Die Vision "Wir machen Köln - leistungsstark, aufgeschlossen, innovativ" bündelt alle Vorhaben, die zu (noch mehr) Leistungsstärke und Zukunftsfähigkeit innerhalb der vielfältigen Stadtgesellschaft führen.

Die strukturelle und strategische Verankerung von Chancengleichheit und Integration in Planungs- und Steuerungselemente sowie die Integration in die Organisationskultur und das gesellschaftspolitische Bekenntnis zu Chancengleichheit sind hervorragend gelungen. Ziel ist es nun, die Elemente so in den täglichen Arbeitsalltag der Mitarbeitenden zu integrieren, dass sie Beachtung finden und in eine Selbstverständlichkeit übergehen. Aus der Vielzahl von Maßnahmen sollen beispielhaft drei erwähnt werden: das Diversity-Konzept mit den Perspektiven der Stadt als Arbeitgeberin sowie Dienstleisterin, der Leitfaden für wertschätzende Kommunikation sowie die verpflichtenden Schulungen der Führungskräfte für Inklusion und Diversity.

Vorbildlich ist auch das Engagement für eine chancengerechte Personalpolitik, zum Beispiel mit Förderprogrammen für Menschen mit Behinderung, Migrations- und/oder Fluchtgeschichte, mit der Entwicklung von Vielfaltskompetenz mittels entsprechender Schulungen oder einem Mentoring-Projekt für Frauen und Männer in Teilzeit. Geplant ist die Einführung einer Antidiskriminierungs-Dienstvereinbarung unter Erhebung der entsprechenden Daten.

Gefordert natürlich auch durch die Corona-Pandemie hat sich die Flexibilisierung der Arbeit deutlich ausgeweitet: Zu Beginn 2020 hatten 3.300 Beschäftigte die technischen Voraussetzungen für Homeofficetätigkeit, im Mai 2021 war dies bereits rund 15.340 von ca. 21.000 Mitarbeitenden möglich. Zusätzlich wurde die Kernarbeitszeit aufgehoben. Im Mai 2020 wurde der Stadt Köln das Zertifikat "Familienfreundliches Unternehmen“ verliehen. In dessen Rahmen wurde das Projektteam Bündnis BerufLeben“ implementiert, das insgesamt aus drei Mitarbeitenden besteht, die sich ausschließlich mit der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie beschäftigten: Aufbau eines Intranetportals zu Vereinbarkeitsthemen, Förderung von Teilzeitkarrieren, Aufbau eines Väternetzwerkes und der Einkauf eines Familienservices für die Beratung und Unterstützung bei der Kinderbetreuung und zu Pflegefragen. Eine offene Sprechstunde zu allen Gleichstellungsfragen rundet das Angebot ab.

Das Aktionsfeld „Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten/Aktivitäten gegen Machtmissbrauch, sexualisierte/geschlechtsbezogene Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“ wird von der Vision geleitet, innerhalb der Verwaltung ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben zu gestalten und dies in die gesamte Stadtgesellschaft zu tragen. Auch hier gibt es bereits eine Vielzahl von Aktivitäten, u. a. eine Dienstanweisung zum Thema sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und das Angebot EDELGARD mobil, eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen bei Großevents. Weitere anspruchsvolle Maßnahmen sind in Vorbereitung: ein rassismuskritisches Sensibilisierungsseminar, die Umsetzung einer Antidiskriminierungs-Dienstvereinbarung und einem Antidiskriminierungsberichtswesen als Monitoring.

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