Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
Prädikate
- Prädikatsträger
- 2010, 2013, 2016, 2019 und 2022
- Nachhaltigkeitspreis
- 2022
- Current
- 5. Prädikat
Portrait
Das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung befasst sich mit der Analyse von Konflikten. Dabei stehen sowohl internationale als auch innerstaatliche Konflikte im Fokus. Als eines der größten deutschen Friedensforschungsinstitute verbindet das Institut Grundlagenforschung mit politikberatenden Aufgaben und kooperiert dafür mit verschiedenen Universitäten und Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene. Seit 2009 ist die HSFK Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Für das Institut ist es von besonderer Wichtigkeit, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschungsarbeit in die Gesellschaft zu transferieren, z. B. über die Teilnahme in verschiedenen Netzwerken, die Umsetzung von Projekten mit zivil-gesellschaftlichen Akteur*innen sowie einer Vielzahl an Medienbeiträgen.
Das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung beschäftigt insgesamt 122 Personen und verfügt dabei über ein jährliches Budget von knapp 8 Millionen Euro. 62,3 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen. Der Frauenanteil konnte in den vergangenen Jahren stabilisiert und teilweise erneut gesteigert werden, sodass inzwischen in beinahe allen Beschäftigungsgruppen Parität herrscht. So sind 58,2 Prozent der wissenschaftlich Beschäftigten, 56 Prozent der Postdocs und 55 Prozent der Promovierenden weiblich. Besonders erfreulich ist, dass 45,5 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sind.
Am Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung ist Chancengleichheit strukturell und strategisch fest verankert und in die Prozesse der Institution integriert. Schwerpunktmäßig wurden seit der letzten Bewerbung verschiedene Leitlinien und Konzepte wie der Frauenförder- und Gleichstellungsplan aktualisiert, zudem ist die Gleichstellungsbeauftragte für ihr Amt nun mit 15 Prozent der Arbeitszeit freigestellt. Das ist begrüßenswert und ausbaufähig. Neben der bereits enthaltenen Chancengleichheit wurde auch Diversität als Ziel in das Leitbild des Hauses integriert und die Position einer*s Diversitätsbeauftragten installiert.
Auch in der Organisationskultur engagiert sich die HSFK für Chancengleichheit. Hier nutzt das Institut aufgrund seiner geringen Größe geschickt Kooperationen mit anderen Organisationen. Zum Beispiel hat sie die von der Landeskonferenz der hessischen Hochschulfrauenbeauftragten herausgegebene Handreichung „Gendergerechte und diversitätssensible Führungskultur“ als Leitlinie für das eigene Institut angenommen.
Das Institut setzt sich für eine geschlechter- und diversitätsgerechte Gestaltung der Personalgewinnung und -entwicklung ein. Die Anteile weiblicher Beschäftigter liegen weit über den Zielquoten der Leibniz-Gemeinschaft. Überarbeitete Entfristungsleitlinien regeln die Kriterien und Verfahrensweisen für die Entfristungen promovierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der HSFK. Daneben bestehen Richtlinien für Promovierende und Postdocs für ihre Tätigkeit am Institut.
Mit der Neuformulierung zweier Dienstvereinbarungen zum mobilen Arbeiten und zur Arbeitszeitflexibilisierung sowie weiteren Maßnahmen möchte die HSFK ein Arbeitsumfeld schaffen, das die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht. In diesem Aktionsfeld könnte das Institut zukünftig stärker von der Kooperation mit größeren Einrichtungen profitieren, beispielsweise bei Angeboten für pflegende Beschäftigte.
Großen Einsatz zeigt das Institut auch bei der Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten und der Prävention von Diskriminierung, Belästigung und Gewalt. Hervorzuheben sind hier regelmäßige Trainings und Workshops zum gendersensiblen und respektvollen Umgang am Arbeitsplatz sowie zur Prävention sexualisierter Belästigung, verpflichtende Seminare für Führungskräfte und ein institutionalisiertes Beschwerdemanagement.
Die HSFK leistet nicht zuletzt mit ihrer Forschung einen Beitrag zu Chancengleichheit und gegen Benachteiligungen in der Gesellschaft. Ergänzend zu den laufenden Projekten mit Genderbezug wurde eine Arbeitsgruppe „Gender und Diversität“ neu eingerichtet, die Fragen der Gleichstellung und Diversifizierung in den Forschungsthemen adressiert, systematisch zusammenführt und dafür weitere Impulse gibt.
Allgemeine Informationen
- Bundesland
- Hessen
- Ort
- Frankfurt/Main
- Organisationsbereich
- Wissenschaft
- Branche
- Forschungseinrichtung
- Anzahl der Mitarbeiter*innen
- 122
Contact
- Internetauftritt
- http://www.hsfk.de/