Universität Duisburg-Essen

Prädikate

Portrait

Die UDE ist eine relativ junge Universität mit elf Fakultäten. Hier studieren ca. 41700 Student*innen aus über 130 Nationen in etwa 250 Studiengängen eines breiten Fächerspektrums. Vor allem in der Lehramtsausbildung ist die UDE sehr aktiv. Insgesamt sind 6471 Personen an der UDE beschäftigt.

Von den 414 Professuren sind an der Universität Duisburg-Essen 31 Prozent weiblich besetzt. Während in der W1-Besoldungsgruppe der Frauenanteil beinahe 50 Prozent erreicht hat, liegt er in den Gruppen W2 und W3 bei einem Drittel bzw. einem Fünftel. An der UDE studieren zu 49 Prozent und promovieren zu 47 Prozent Frauen. 40 Prozent der Post-Doc Positionen sind weiblich besetzt. Der Frauenanteil unter den Habilitationen liegt bei 43 Prozent. Der Frauenanteil in unterschiedlichen Führungspositionen und Entscheidungsgremien ist innerhalb der letzten drei Jahre durchweg gestiegen oder auf recht hohem Niveau gleichgeblieben.

Chancengleichheit ist in Profil und Leitbild der UDE verankert. Besonders verschreibt die Universität sich der Bildungsgerechtigkeit. Chancengleichheit wird auf Leitungsebene von Prorektorat für Universitätskultur, Diversität und Internationales verantwortet. Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte und das Gleichstellungsbüro wirken von dort in alle Bereiche des Hochschullebens hinein. Zur Professionalisierung der dezentralen Gleichstellungsbeauftragten wird ein entsprechendes Fortbildungsangebot zur Verfügung gestellt. Gleichstellung ist zudem in wichtigen Steuerungsinstrumenten integriert. Derzeit wird diskutiert wie das Diversity Monitoring, das bereits für Student*innen etabliert ist, auf Mitarbeiter*innen erweitert werden kann.

Eine chancengerechte Personalarbeit wird umfassend durch strukturelle und individuelle Maßnahmen durchgeführt. So wurde zum Beispiel das Projekt Graduate Center Plus, das sich an den wissenschaftlichen Nachwuchs ab der Promotion bis zur Juniorprofessur richtet und auch gezielt Diversitätsaspekte berücksichtigt, 2019 verstetigt. Auch die Förderung von Frauen in Ausbildungsberufen an der Universität, in denen sie unterrepräsentiert sind, zeigt das umfassende Engagement und das breite Chancengleichheitsverständnis der Hochschule. Wir begrüßen die Planung einer Überarbeitung des Berufungsleitfadens unter Chancengleichheitsaspekten und das Vorhaben, auf eine Schließung des Gender-Pay-Gap hinzuarbeiten.

Zur Vereinbarung von Lebensdomänen unterbreitet die UDE in verschiedenen Programmen individuelle Angebote. Als strukturelles Instrument wurde in den vergangenen drei Jahren die Dienstvereinbarung für das Homeoffice verabschiedet. Außerdem wurde neu Familiengerechtigkeit in den Führungsleitsätzen der Verwaltung verankert. Zukünftig soll der Blick vermehrt auf die Vereinbarkeit von Beruf und Studium mit Pflege gelegt werden.

Eine möglichst diskriminierungsarme Organisationskultur wird an der UDE über vielfältige Einzelmaßnahmen befördert und sichtbar nach außen kommuniziert. Meilenstein der letzten drei Jahre ist die Überarbeitung der Richtlinie gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt zu einer umfassenden Antidiskriminierungsrichtlinie und damit verbunden eine Ausweitung der Präventions- und Beratungsangebote auf alle Hochschulangehörigen.

Die Aktivitäten der UDE für Chancengleichheit in Studium und Lehre sind vielfältig. Das Kolleg für Geschlechterforschung ermöglicht die Erforschung der Geschlechterfragen in mannigfaltigen Fachkontexten und im multidisziplinären Austausch. Darüber hinaus ist die Universität in verschiedenen überregionalen Verbünden aktiv. Das entsprechende Lehrangebot wird in einem zentralen „Gendervorlesungsverzeichnis“ gebündelt. 2020 wurden Handlungsempfehlung für digitales, inklusives Lehren erstellt und herausgegeben. 2019 wurde zudem das Gender Consulting für Drittmittelforschungsanträge verstetigt.

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