Technik in Form Blechbearbeitung GmbH, Design in Form Fertigungstechnik GmbH

Prädikate

Portrait

Die Firmen Technik in Form und Design in Form entwickeln, fertigen und liefern ein komplettes Leistungsspektrum für den Prototypenbau, schwerpunktmäßig für die Fahrzeugneuentwicklung. Spezialisiert auf die Blechumformung und -bearbeitung fertigt Technik in Form Karosserie- und Strukturteile für den Prototypenbereich, während Design in Form dafür Tiefzieh- und Presswerkzeuge konstruiert und herstellt. Zu den Kund*innen zählen die Entwicklungs-abteilungen der Automobilindustrie und deren Zuliefererfirmen.

Die beiden Unternehmen haben zusammen 116 (2019: 139) Mitarbeitende, darunter 16 (2019: 17) Prozent Frauen. In Führung arbeiten zwanzig Männer und drei Frauen (2019: 20/6). Ein Mann und eine Frau führen in Teilzeit. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes durch die Veränderungen in der Automobilbranche und der Coronapandemie - beides führte zu Kurzarbeit - stellt eine große Herausforderung für die Unternehmen dar. 23 Beschäftige, davon fünf weibliche, auch in Führungspositionen, haben das Unternehmen verlassen.

Die Verankerung von Chancengleichheit in die Planungs- und Steuerungselemente ist sichtbar. Die Einführung einer Personalmanagement-Software ist bis Ende 2022 geplant.

Die Schwierigkeit der Gewinnung neuer Fach- und Führungskräfte macht die Notwendigkeit sichtbar, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Chancengleichheit und Vereinbarkeit spielen hier für die beiden Unternehmen eine wichtige Rolle. Chancengleichheit, gleichberechtigtes Miteinander, Toleranz und Vielfalt werden als wichtige Werte in der Unternehmenskultur gestärkt und sichtbar gemacht: Teilnahme der beiden Firmen am Girl’s Day und regionalen Veranstaltungen zur Fachkräftegewinnung, Kontaktpflege und Netzwerkarbeit zu anderen Firmen und Institutionen sowie spezielle Angebote für Nachwuchskräfte.

Die Personalarbeit der zurückliegenden 2½ Jahre war geprägt durch die Coronapandemie: Schutzmaßnahmen, Kurzarbeit, Krankheits-/Quarantänefälle führten teilweise zu Personalengpässen. 2021 konnten erstmals wieder Neueinstellungen vorgenommen werden. Zahlreiche Aktivitäten trugen erfolgreich zur Stärkung der Mitarbeiterbindung und Förderung des Wir-Gefühls in den Unternehmen bei: z.B. durch die Erhöhung der Urlaubstage für alle und die Gewährung zusätzlicher Urlaubstage in Abhängigkeit der Betriebszugehörigkeit auf Wunsch der Belegschaft, Erhöhung des Arbeitgeber-Zuschusses im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge, Zahlung eines monatlichen Sportzuschusses bzw. eines Kinderbetreuungszuschusses. Die Beschäftigten haben Teil am KVP und werden hierfür motiviert und wertgeschätzt durch Prämienzahlungen. Es gibt bedarfsgerechte interne u. externe Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeitenden inkl. Monitoring. In Summe sehr gute Aktivitäten in diesem Aktionsfeld.

Im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Privat-/Familienleben sind Technik in Form und Design in Form recht gut aufgestellt: flexible Arbeitszeiten und -formen (Homeoffice), flexible Gestaltung von Arbeit, Beratungs- und Unterstützungsangebote sind hier die wichtigen Bausteine. Flexibilität im Beruf wird von den Mitarbeitenden, insbesondere auch den vielen jungen Vätern in der Belegschaft, erwartet. Die Flexibilitätswünsche müssen jedoch mit den betriebsspezifischen Anforderungen in Einklang gebracht werden vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Wettbewerbs in der Automobilbranche und zunehmendem Fachkräftemangels. Die Bindung der Mitarbeiter*innen ist zentraler Baustein der Personalpolitik geworden. Das Programm „Refresh Personalarbeit“ bündelt die Aktivitäten.

Im Bereich der Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten sowie Aktivitäten gegen Machtmissbrauch, sexualisierte/geschlechtsbezogene Diskriminierung, Belästigung und Gewalt sind die Bemühungen sichtbar. Es gibt genderneutrale Sprache in der internen Kommunikation, die es weiter durchzusetzen gilt. Die geschlechtergemischte Teamzusammensetzung ist ein zentraler Aspekt in der männerdominierten Belegschaft und ist in einigen Bereichen (z. B. der technischen Arbeitsvorbereitung, dem Versand und der Qualitätssicherung) gelungen. Alle Frauen sind in den "Männerteams" angesehen und gleichgestellt (auch in der Vergütung). Für Anregungen und Kritik gibt es einen „Kummerkasten“, der durch die Geschäftsführung ausgewertet wird.

Eine gute Bewerbung, die weitere Vorhaben erkennen lässt, die das Engagement verstetigen und ausbauen. Wir wünschen den Unternehmen viel Erfolg in wirtschaftlich herausfordernder Lage. Möge sich das Engagement für Chancengleichheit und Vielfalt als Erfolgsfaktor beweisen.

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