Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach gGmbH

Prädikate

Portrait

Das Mathematische Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO) ist ein internationales Zentrum für mathematische Forschung. Jährlich besuchen zwischen 2.500 und 3.000 Forschende aus aller Welt das Institut. Das MFO ist seit 2005 Mitglied der Leibniz Gemeinschaft. Ziele, die im internationalen Rahmen verfolgt werden, sind die Förderung der mathematischen Forschung, die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit, die Stärkung der Fortbildung in der Mathematik und ihren Grenzgebieten sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Chancengleichheitsstrategie des MFO berücksichtigt sowohl den wissenschaftlichen als auch den wissenschaftsstützenden/nicht-wissenschaftlichen Bereich. Es gibt Ziele und Maßnahmen, welche die internationalen Gäst*innen adressieren, und solche, die sich an die Mitarbeitenden richten.

Das Forschungsinstitut beschäftigt 35 Personen, darunter vier Männer und 31 Frauen (2020: 35; 6:29). In Führungspositionen sind eine Frau und ein Mann tätig, letzterer auf einer Teilzeitposition. Der wissenschaftliche Beirat des Instituts ist geschlechtsparitätisch besetzt, in der wissenschaftlichen Kommission ist das Verhältnis nicht so ausgewogen: 70 Prozent der Mitglieder sind männlich. Der Frauenanteil unter den Nachwuchswissenschaftler*innen hat sich deutlich gesteigert. Diese Entwicklungen sind positiv zu sehen.

In den Aktionsfeldern Strukturelle und strategische Verankerung von Chancengleichheit sowie Organisationskultur und gesellschaftspolitisches Bekenntnis zu Chancengleichheit ist das MFO für eine kleine Organisation in Ansätzen gut aufgestellt. Das Leitbild umfasst Aussagen zu Gleichheit, Vielfalt und Inklusion. In der Praxis ist erfreulicherweise festzustellen, dass auf den Einladungslisten zu Veranstaltungen immer häufiger weibliche Personen stehen.

Das Aktionsfeld Chancengerechte Personalarbeit ist gut besetzt, vor allem in der Personalentwicklung. Unter anderem hat eine Kollegin, die bereits die Meisterprüfung im Bereich Hauswirtschaft absolviert hatte und seitdem als stellvertretende Hauswirtschaftsleiterin arbeitet, eine wissenschaftliche Qualifikation begonnen. Ziel ihrer Projektarbeit ist es, einen Kriterienkatalog Nachhaltigkeit für Forschungsinfrastruktureinrichtungen zu erstellen, der den jeweiligen Einrichtungen Kriterien für eine Berichterstattung an die Hand geben soll.

Der Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist für das kleine Institut gut aufgestellt, beispielsweise können Teilnehmende an Tagungen mit Mitteln des Fördervereins unterstützt werden, falls nur eine Kinderbetreuung vor Ort die Teilnahme an einem Programm des MFO ermöglicht.

Am Institut sind Gäst*innen aus aller Welt zu Besuch. Daher ist ein respektvoller Umgang mit Andersdenkenden Voraussetzung für das Gelingen der Mission, die mathematische Forschung international zu fördern. Das wird in guter Weise im Bereich der Förderung von wertschätzendem, vorurteilsfreiem Verhalten gelebt.

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