Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft e. V.

Prädikate

Prädikatsträger
2010, 2013, 2016, 2019 und 2022
Nachhaltigkeitspreis
2022
Aktuell
5. Prädikat

Portrait

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft e. V.

Das 1950 gegründete Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung (HI) beschäftigt sich mit der Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das international renommierte Zentrum mit Sitz in Marburg unterstützt mit seinen Arbeitsbereichen Forschung, Wissensvermittlung, Dokumentation und Digitalität eine Bandbreite wissenschaftlicher Aktivitäten zur historischen und kulturellen Entwicklung Ostmitteleuropas. Ein wichtiges Anliegen ist die Erforschung der Wechselbeziehung von Ostmitteleuropa zu den angrenzenden Gebieten in einem gesamteuropäischen Vergleichskontext.

Mit einem Jahresbudget von knapp sieben Millionen Euro beschäftigt das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung 71 Personen, von denen 58 Prozent weiblich sind. 48 Prozent der wissenschaftlich Beschäftigten sind Frauen, auch in den Statusgruppen der Promovierenden und der Postdocs ist das Geschlechterverhältnis jeweils mindestens ausgeglichen. Von den leitenden Positionen sind aktuell 38 Prozent mit Frauen besetzt. Dieser Wert konnte seit der letzten Bewerbung zwar erneut gesteigert werden, allerdings bestehen die höchsten Führungsebenen fast ausschließlich aus Männern.

Chancengleichheit ist am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung seit Langem strukturell und strategisch fest verankert sowie in die Planungs- und Steuerungselemente integriert. Davon zeugen die Individualvereinbarung mit dem Sitzland Hessen über die Anwendung der Ausführungsvereinbarung Gleichstellung, die Satzung, die Präambel der Geschäftsordnung, das Programmbudget und die Compliance-Regelungen.

Die aktive Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten und die kontinuierliche Thematisierung von Gleichstellung in allen internen und externen Gremien des Instituts fördern ein stetig wachsendes Bewusstsein für Chancengleichheit in der Organisationskultur des Herder-Instituts. Hier konnte in den vergangenen Jahren u. a. ein Faltblatt zur Verwendung einer gendergerechten Sprache erarbeitet werden.

Die Personalpolitik am Herder-Institut ist bei der Besetzung von Stellen durch die strukturierte Gestaltung der Auswahlgespräche bereits von viel Transparenz geprägt. Übergeordnetes Ziel ist eine Erhöhung des Frauenanteils in den Entgeltgruppen, in denen bisher noch keine Parität erreicht werden konnte. Ein großer Schritt in diesem Aktionsfeld war die Entwicklung eines gendersensiblen Personalentwicklungskonzepts, das aus einem Rahmenpapier, einem konkreten Maßnahmenkatalog sowie abteilungsspezifischen Papieren besteht und sich derzeit in der Endabstimmung befindet. Auf die konkrete Umsetzung des Konzepts ist die Jury bereits sehr gespannt.

Auch bei der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf hat das Herder-Institut mit der Einführung einer Betriebsvereinbarung zum ortsflexiblen Arbeiten und dem Pilot zur Nutzung eines Familienservice seine Angebote erneut ausgebaut.

Die Bewerbung verdeutlicht, dass wertschätzendes, vorurteilsfreies Verhalten am Herder-Institut gefördert werden und vielfältige Aktivitäten gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung, Belästigung und Gewalt bestehen.

Mit dem neuen, interdisziplinären Forschungsnetzwerk Geschlecht – Macht - Staat zeigt das Institut die zunehmende Bedeutung von Forschungsprojekten mit Genderschwerpunkt. Die Kolloquien der Herder Institute Research Academy (HIRA) integrieren Gender als Querschnittsthema in Projekten daneben in die wissenschaftliche Karriereentwicklung und sorgen so für eine Verzahnung mit der akademischen Personalentwicklung.


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Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft e. V.

Allgemeine Informationen

Bundesland
Hessen
Ort
Marburg
Organisationsbereich
Wissenschaft
Branche
Forschungseinrichtung
Anzahl der Mitarbeiter*innen
71

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